Konflikte am Arbeitsplatz: Chancen und Lösungen für einen friedlichen Alltag

Konflikte am Arbeitsplatz
Inhaltsverzeichnis

Konflikte am Arbeitsplatz sind keine Seltenheit und können verschiedene Ursachen haben. Von Meinungsverschiedenheiten über Kommunikationsprobleme bis hin zu unterschiedlichen Zielen und Ansichten können Konflikte sich negativ auf den Arbeitsalltag, die Arbeitsatmosphäre und die Produktivität auswirken.

Um Konflikte erfolgreich lösen zu können, ist es wichtig, effektive Strategien und Techniken anzuwenden und frühzeitig auf mögliche Konflikte zu reagieren.

Warum entstehen Konflikte?

Ein Konflikt am Arbeitsplatz entsteht oft aus unterschiedlichen Erwartungen, Meinungen und Kommunikationsstilen. Wenn Konfliktparteien aufeinandertreffen, entstehen Meinungsverschiedenheiten und Streit, die ohne adäquate Kommunikation und Konfliktlösungsstrategien zu größeren Problemen führen können.

Was sind Konflikte am Arbeitsplatz?

Konflikte am Arbeitsplatz beziehen sich auf Auseinandersetzungen, Reibungen oder Spannungen, die zwischen Mitarbeitern, Führungskräften oder auch Abteilungen in einer Organisation auftreten. Sie entstehen, wenn die Interessen, Zielsetzungen oder Wertvorstellungen der beteiligten Personen, Gruppen oder Organisationen unvereinbar sind. Konflikte können unterschiedliche Formen annehmen und haben oft negative Auswirkungen auf die Arbeitsatmosphäre, die Produktivität und den Teamzusammenhalt.

Konflikte können sich in vielfältiger Weise manifestieren:

Sachkonflikte

Diese Konflikte entstehen, wenn unterschiedliche Auffassungen und Meinungen zu Sachfragen aufeinandertreffen. Dabei geht es um die unterschiedliche Sichtweise auf bestimmte Aufgaben, Projekte oder Strategien.

Beziehungskonflikte

Beziehungskonflikte treten auf, wenn Personen, einschließlich Kollegen und Kolleginnen, Schwierigkeiten haben, miteinander auszukommen oder sich nicht verstehen. Es können persönliche Differenzen, Spannungen oder sogar zwischenmenschliche Konflikte auftreten, die die Zusammenarbeit erschweren.

Kommunikationskonflikte

Diese Konflikte entstehen durch Kommunikationsprobleme und Missverständnisse zwischen den Beteiligten. Fehlinterpretationen, unklare Absprachen oder mangelnde Klarheit in der Kommunikation können zu Konflikten führen.

Verteilungskonflikte

Hierbei entstehen Konflikte, wenn Mitarbeiter oder Abteilungen um begrenzte Ressourcen wie Budgets, Personal oder Anerkennung konkurrieren. Es geht dabei darum, wie die Ressourcen fair und gerecht verteilt werden können.

Zielkonflikte

Zielkonflikte treten auf, wenn verschiedene Abteilungen oder Personen unterschiedliche Ziele und Prioritäten verfolgen, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Es kann um Ressourcenallokation, Projektplanung oder strategische Ausrichtungen gehen.

Konflikte am Arbeitsplatz können negative Auswirkungen haben, wie eine gestörte Arbeitsatmosphäre, geringere Motivation, erhöhten Stress oder sogar Mobbing. Daher ist es wichtig, dass Organisationen Strategien und Mechanismen etablieren, um Konflikte aktiv zu erkennen, anzusprechen und konstruktiv zu lösen. Durch ein effektives Konfliktmanagement können Konflikte als Chance zur Weiterentwicklung und Stärkung der Teamdynamik genutzt werden.

Je länger Konflikte ungelöst bleiben, desto stärker eskalieren sie

Je länger Konflikte am Arbeitsplatz ungelöst bleiben, desto stärker tendieren sie dazu, zu eskalieren. Wenn Konflikte nicht frühzeitig erkannt und angegangen werden, können sie sich weiterentwickeln und zu erheblichen Problemen führen. Anstatt sich zu vermindern oder zu lösen, können Konflikte an Intensität und Komplexität zunehmen.

Unausgesprochene Frustrationen und ungelöste Spannungen können dazu führen, dass sich Mitarbeiter immer weiter voneinander distanzieren, das Vertrauen schwindet und die Kommunikation weiter erschwert wird. Dies wiederum kann zu einer toxischen Arbeitsumgebung führen, in der Produktivität und Zusammenarbeit erheblich beeinträchtigt werden.

Es ist daher von großer Bedeutung, Konflikte frühzeitig zu erkennen und ihnen aktiv entgegenzutreten, um ihre Eskalation zu verhindern und langfristige Schäden zu vermeiden.

Konfliktfähigkeit im Job: Supervision, Mediation und Perspektivenwechsel

In einem professionellen Kontext ist es wichtig, über die nötigen Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung zu verfügen. SupervisionMediation und der Perspektivenwechsel sind drei wichtige Ansätze, um Konflikten erfolgreich zu begegnen und ihre Lösung voranzutreiben.

Der Supervisor: Moderator, Berater, hilft bei der Lösung von Konflikten

Der Supervisor spielt eine wertvolle Rolle im Konfliktmanagement. Er fungiert als Moderator und Berater, der in Konfliktsituationen interveniert und dabei hilft, Konflikte konstruktiv zu lösen. Der Supervisor unterstützt die Beteiligten, ihre Standpunkte zu klären, ihre Bedürfnisse zu artikulieren und gemeinsame Lösungen zu finden. Er fördert den Dialog und ermöglicht es den Betroffenen, eine Win-win-Lösung zu erarbeiten.

Der Mediator: Anstöße gibt, trifft jedoch keine Entscheidungen

Ein Mediator ist eine neutrale dritte Partei, die in Konfliktsituationen interveniert. Der Mediator gibt Impulse zur Konfliktklärung, hört aktiv zu, stellt Fragen und unterstützt die Betroffenen dabei, die zugrundeliegenden Interessen und Bedürfnisse zu verstehen. Im Gegensatz zum Supervisor trifft der Mediator jedoch keine Entscheidungen selbst. Stattdessen ist seine Aufgabe, den Prozess der Kommunikation und des Austauschs zu erleichtern, damit die Konfliktparteien eine für sie akzeptable Lösung finden können.

Perspektivenwechsel: Hilft bei der Konfliktbewältigung

Ein Perspektivenwechsel ist ein effektives Werkzeug zur Konfliktbewältigung. Indem man die Sichtweisen und Standpunkte der anderen Konfliktparteien einnimmt, wird Verständnis und Empathie gefördert. Dies bietet die Möglichkeit, neue Lösungsansätze zu erkennen und bereichernde Gespräche zu führen. Ein Perspektivenwechsel kann dazu beitragen, den Fortschritt bei der Lösung von Konflikten zu erleichtern und zu einer nachhaltigen und dauerhaften Konfliktbewältigung beizutragen.

Erfolgreiche Strategien für Konfliktlösung

Die erfolgreiche Bewältigung von Konflikten am Arbeitsplatz erfordert den Einsatz geeigneter Strategien und Techniken.

Hier sind einige bewährte Strategien für eine effektive Konfliktlösung:

Direktes Ansprechen von Problemen und konstruktive Kritik

Eine direkte und offene Kommunikation ist entscheidend, um Konflikte anzugehen. Es ist wichtig, Probleme frühzeitig zu erkennen und offen anzusprechen. Konstruktive Kritik ermöglicht es den Beteiligten, ihre Sichtweisen auszutauschen, Missverständnisse zu klären und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Ehrlichkeit und Offenheit in Konfliktsituationen

Offene und ehrliche Kommunikation schafft Vertrauen und erleichtert die Suche nach gemeinsamen Lösungen. Die Beteiligten sollten bereit sein, ihre Meinungen und Bedenken offen auszudrücken, während sie gleichzeitig die Sichtweise der anderen respektieren.

Konstruktive Kritik

Konstruktive Kritik bezieht sich auf Feedback, das darauf abzielt, eine Lösung zu finden und zur Verbesserung der Situation beizutragen. Dieses Feedback sollte sachlich und respektvoll formuliert werden, um den Dialog offen zu halten und eine defensive Reaktion zu vermeiden.

Fokus auf Win-win-Lösungen

Bei der Konfliktlösung sollten die beteiligten Parteien nach Lösungen suchen, die für alle Beteiligten von Vorteil sind. Indem sie Kompromisse eingehen und alternative Lösungswege erkunden, können sie eine Win-win-Situation schaffen, in der alle Interessen angemessen berücksichtigt werden.

Die Anwendung dieser Strategien erfordert Kommunikationsfähigkeiten, Empathie und die Fähigkeit, Perspektivenwechsel vorzunehmen. Durch den Einsatz dieser Techniken können Konfliktsituationen am Arbeitsplatz erfolgreich bewältigt und zu einer Verbesserung des Arbeitsklimas und der Zusammenarbeit führen.

Konflikte mit Kollegen lösen

Konflikte mit Kollegen am Arbeitsplatz können belastend sein und das berufliche Umfeld negativ beeinflussen. Es ist wichtig, diese Konflikte aktiv anzugehen und nach Lösungen zu suchen. Verteilungskonflikte, Rollenkonflikte und das Verhalten des ‘hinterlistigen’ Kollegen sind typische Beispiele, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.

Hier sind einige Strategien, um Konflikte mit Kollegen erfolgreich zu lösen:

Offene Kommunikation

Suchen Sie das direkte Gespräch mit dem betreffenden Kollegen, um offen über die Konfliktsituation zu sprechen. Hören Sie aktiv zu, ohne zu unterbrechen, und versuchen Sie, die Sichtweise des anderen zu verstehen. Drücken Sie Ihre eigenen Bedenken und Standpunkte ruhig und respektvoll aus.

Gemeinsame Interessen finden

Versuchen Sie, Gemeinsamkeiten und gemeinsame Ziele mit Ihrem Kollegen zu identifizieren. Fokussieren Sie sich auf das, was Sie beide verbindet, und wie Sie zusammenarbeiten können, um diese gemeinsamen Interessen zu erreichen.

Kompromissbereitschaft

Seien Sie offen für Kompromisse und finden Sie Lösungen, die für beide Seiten akzeptabel sind. Zeigen Sie Bereitschaft, Zugeständnisse zu machen und nach Win-win-Lösungen zu suchen. Die Anerkennung anderer Perspektiven und Ideen kann zu einer erfolgreichen Konfliktlösung beitragen.

Emotionale Intelligenz

Zeigen Sie emotionale Intelligenz, indem Sie Ihre eigenen Emotionen beherrschen und angemessen mit den Emotionen anderer umgehen. Bleiben Sie ruhig und konzentriert, auch wenn die Situation angespannt ist. Versuchen Sie, sich in die Gefühle und Perspektiven Ihres Kollegen hineinzuversetzen.

Hilfe von außen

Bei anhaltenden oder eskalierenden Konflikten kann es hilfreich sein, einen Vorgesetzten, Personalentwickler oder einen Mediator hinzuzuziehen. Eine neutrale dritte Person kann als Vermittler dienen und bei der Konfliktlösung unterstützen.

Umgang mit schwierigen Kollegen

Umgang mit schwierigen Kollegen erfordert oft zusätzliche Strategien.

Hier sind einige Beispiele:

  • Der Querulant: Mit einem Querulanten ist es praktisch unmöglich, immer alles richtig zu machen. Bleiben Sie professionell, setzen Sie klare Grenzen und halten Sie sich an Fakten, um die Konfliktsituation nicht weiter zu eskalieren.
  • Der Neunmalkluge: Auch wenn der Neunmalkluge meint, alles besser zu wissen, bleiben Sie ruhig und respektvoll. Zeigen Sie Verständnis für seine Meinung, aber drücken Sie auch Ihre eigenen Gedanken und Ideen sachlich aus.
  • Der Hinterlistige: Der Umgang mit einem hinterlistigen Kollegen erfordert besondere Vorsicht. Seien Sie gut vorbereitet, dokumentieren Sie wichtige Informationen und halten Sie sich an die Unternehmensrichtlinien. Suchen Sie bei Bedarf Rat und Unterstützung von Vorgesetzten oder der HR-Abteilung.
  • Der Hitzkopf: Mit einem hitzköpfigen Kollegen ist es wichtig, ruhig zu bleiben und sich nicht provozieren zu lassen. Bleiben Sie sachlich und konzentrieren Sie sich auf die Sachebene. Gehen Sie auf seine Anliegen ein, ohne sich von seinen emotionalen Ausbrüchen mitreißen zu lassen.
  • Der Egomane: Ein Egomane bezieht alles auf sich selbst und zeigt wenig Interesse an den Bedürfnissen anderer. Versuchen Sie, ihm gegenüber diplomatisch und klar zu kommunizieren, dass auch die Interessen anderer wichtig sind. Fokussieren Sie auf objektive Fakten und die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die gesamte Organisation.

Die erfolgreiche Lösung von Konflikten mit Kollegen erfordert Geduld, Empathie und die Bereitschaft, aktiv an der Konfliktbewältigung zu arbeiten. Indem Sie offen kommunizieren, Kompromisse eingehen und sich auf gemeinsame Ziele konzentrieren, können Konflikte mit Kollegen effektiv gelöst werden und zu einer positiven Arbeitsatmosphäre beitragen.

Konflikten vorbeugen: Prävention und Erkennung

Konflikten am Arbeitsplatz vorzubeugen, ist ein wesentlicher Bestandteil eines effektiven Konfliktmanagementsystems.

Hier sind einige Schritte, um Konflikte zu erkennen und ihnen vorzubeugen:

Prävention und Erkennung von Konflikten

Eine proaktive Herangehensweise ist entscheidend, um Konflikte frühzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Schulungen und Workshops zum Konfliktmanagement können den Mitarbeitern helfen, Konflikte besser zu verstehen und sie zu vermeiden.

Warnzeichen für drohende Konflikte

Bestimmte Anzeichen deuten darauf hin, dass ein Konflikt entstehen könnte. Achte auf Leistungsabfall, gestörte Kommunikation oder negative Aussagen von Mitarbeitern über ihre Kollegen oder die Arbeitssituation. Diese Warnsignale können darauf hinweisen, dass Konflikte im Entstehen begriffen sind.

Führungskräfte als Frühindikatoren

Führungskräfte sollten als erste Anlaufstelle fungieren, um Konflikte zu erkennen und darauf zu reagieren. Sie sollten ein offenes Ohr für die Anliegen und Beschwerden der Mitarbeiter haben und frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um Konflikte zu lösen und zu verhindern, dass sie eskalieren.

Konfliktprävention durch gemeinsame Werte

Eine Organisation mit einer starken Konfliktkultur legt Wert auf eine offene, respektvolle und konstruktive Kommunikation. Klare Unternehmenswerte, die den Umgang mit Konflikten betonen, können dazu beitragen, dass Mitarbeiter Konflikte professionell austragen und Lösungen finden.

Leitfaden für passende Unternehmenswerte

Definiere mit einem Leitfaden passende Werte für das Unternehmen, die den Umgang mit Konflikten fördern. Dies könnte beispielsweise die Förderung von offener Kommunikation, Empathie und gegenseitigem Respekt beinhalten. Mitarbeiter sollten ermutigt werden, bei auftretenden Konflikten proaktiv dazu beizutragen, diese im Einklang mit den Unternehmenswerten zu lösen.

Modelle im Konfliktmanagement

Es gibt verschiedene bewährte Modelle und Methoden im Konfliktmanagement, die dabei helfen können, Konflikte effektiv zu lösen und zu einer Win-win-Situation beizutragen. Hier sind drei Modelle, die häufig angewendet werden:

KULT-Modell: Klärung, Lösung, Transfer

Das KULT-Modell ist ein praktisches Modell zur Konfliktlösung.

Es besteht aus den drei Schritten Klärung, Lösung und Transfer:

  • Klärung: In diesem Schritt werden die Ursachen und Hintergründe des Konflikts analysiert und geklärt. Es geht darum, die Perspektiven aller Beteiligten zu verstehen und gemeinsame Ziele zu identifizieren.
  • Lösung: Nach der Klärung der Konfliktursachen wird nach Lösungen gesucht, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Die Flexibilität und Kreativität der Konfliktlösungen steht im Vordergrund, um Win-win-Situationen zu schaffen.
  • Transfer: Der Transfer umfasst die Umsetzung der erarbeiteten Lösungen in die Praxis. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die getroffenen Vereinbarungen eingehalten werden und langfristig zu einer verbesserten Zusammenarbeit führen.

Harvard-Methode: Sachbezogene Verhandlungen, vier Prinzipien

Die Harvard-Methode, auch bekannt als basierend auf den Sachen konzentrierte Verhandlungen, basiert auf vier Prinzipien, um Konflikte zu lösen:

  • Getrennt von Menschen, konzentrieren auf die Sache: Fokussiere dich auf die sachbezogenen Aspekte des Konflikts, anstatt persönliche Angriffe zu machen. Trenne die Menschen von den Problemen und konzentriere dich auf die gemeinsame Lösung.
  • Interessen statt Positionen: Identifiziere die zugrunde liegenden Interessen und Bedürfnisse aller Konfliktparteien, anstatt an starren Positionen festzuhalten. Durch das Verständnis der Interessen können kreative Lösungen gefunden werden, die für beide Seiten vorteilhaft sind.
  • Entwicklung von Win-win-Optionen: Suche nach Lösungsoptionen, die für alle Beteiligten von Vorteil sind und positive Ergebnisse erzielen. Ziel ist es, gemeinsame Interessen zu identifizieren und auf einen Ausgleich hinzuarbeiten.
  • Objektivität und Fairness: Agiere objektiv und fair. Achte darauf, dass alle Beteiligten die gleichen Chancen und Rechte haben und keine Partei benachteiligt wird.

Konfliktgespräche: Einfache Konflikte können in einem Gespräch gelöst werden

Wenn Konflikte relativ einfach und leicht zu lösen sind, können sie oft durch ein Konfliktgespräch direkt zwischen den beteiligten Parteien gelöst werden. In einem solchen Gespräch sollten alle Beteiligten die Möglichkeit haben, ihre Anliegen und Standpunkte auszudrücken und zuzuhören. Es ist wichtig, respektvoll und wertschätzend miteinander umzugehen, um eine klare Kommunikation zu gewährleisten und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Die Anwendung dieser Modelle und Methoden im Konfliktmanagement bietet Struktur und Leitfaden, um Konflikte effektiv zu lösen. Jedes der genannten Modelle hat seine eigenen Stärken und kann je nach Konfliktsituation angepasst und angewendet werden, um zu einer konstruktiven und dauerhaften Lösung beizutragen.

Wenn sich der Konflikt nicht lösen lässt

Wenn ein Konflikt am Arbeitsplatz nicht gelöst werden kann und die Situation untragbar wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten und Empfehlungen, die Arbeitnehmer in Betracht ziehen können.

Hier sind einige Schritte, die Sie ergreifen können:

  1. Interne Eskalation: Falls der Konflikt auf einer persönlichen Ebene mit einem einzelnen Kollegen besteht, können Sie versuchen, das Problem an Ihren direkten Vorgesetzten oder HR zu melden. Erklären Sie Ihre Bedenken und stellen Sie sicher, dass Sie entsprechende Nachweise oder Belege vorlegen können. Die Vorgesetzten können als Vermittler agieren und helfen, den Konflikt zu lösen.
  2. Mediation: Wenn der Konflikt zwischen mehreren Parteien besteht, kann eine externe Mediation eine hilfreiche Option sein. Hierbei wird ein neutraler Dritter hinzugezogen, der als Vermittler fungiert und bei der Kommunikation zwischen den Beteiligten unterstützt. Die Mediation bietet die Möglichkeit, dass alle Parteien ihre Standpunkte erklären und gemeinsam nach Lösungen suchen.
  3. Wechsel des Arbeitsbereichs: In einigen Fällen kann es nützlich sein, den Arbeitsbereich innerhalb des Unternehmens zu wechseln. Dies kann bedeuten, in eine andere Abteilung oder an einen anderen Standort zu wechseln. Ein solcher Wechsel kann dazu beitragen, den betreffenden Konflikten zu entkommen und ein besseres Arbeitsumfeld zu finden.
  4. Suche nach einem neuen Job: Wenn sich der Konflikt nicht lösen lässt und das Arbeitsumfeld untragbar ist, kann die Suche nach einem neuen Job die beste Option sein. Wenn Sie feststellen, dass der Konflikt Ihre Gesundheit, Ihr Wohlbefinden und Ihre berufliche Entwicklung beeinträchtigt, sollten Sie Ihre Karriereoptionen ausloten und nach Alternativen Ausschau halten.
  5. Rechtliche Schritte: In einigen schwerwiegenden Fällen, in denen es zu Diskriminierung, Mobbing oder anderen rechtswidrigen Handlungen kommt, können rechtliche Schritte in Betracht gezogen werden. Suchen Sie in solchen Fällen professionellen Rat von einem Anwalt oder einer Gewerkschaft, um zu überprüfen, ob rechtliche Schritte sinnvoll und angemessen sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Situation einzigartig ist und die beste Lösung von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann. Wenn Sie mit einem nicht löslichen Konflikt konfrontiert sind, nehmen Sie sich Zeit, um alle Optionen sorgfältig abzuwägen und professionellen Rat einzuholen, falls erforderlich. Priorisieren Sie Ihr eigenes Wohlbefinden und Ihre berufliche Entwicklung bei der Entscheidungsfindung.

Fazit

Konflikte am Arbeitsplatz sind unvermeidlich, aber es gibt Wege, sie erfolgreich zu bewältigen. Durch offene Kommunikation, das Finden gemeinsamer Interessen, Kompromissbereitschaft und, falls nötig, Unterstützung von außen können viele Konflikte gelöst werden. Es ist ebenso wichtig, Konflikten vorzubeugen, indem frühzeitig potenzielle Konfliktquellen erkannt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Indem Unternehmen auf eine konstruktive Konfliktkultur hinarbeiten und Mitarbeitern die nötigen Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung vermitteln, können Konflikte als Chance für Verbesserungen genutzt und ein harmonisches Arbeitsumfeld geschaffen werden.

Fragen und Antworten

Welche Konflikte gibt es am Arbeitsplatz?

Es gibt verschiedene Arten von Konflikten am Arbeitsplatz, darunter sachbezogene Konflikte, Beziehungskonflikte, Kommunikationskonflikte, Verteilungskonflikte und Zielkonflikte.

Wie gehe ich mit Konflikten auf der Arbeit um?

Um Konflikten am Arbeitsplatz zu begegnen, ist es wichtig, offen zu kommunizieren, die Perspektiven der anderen zu verstehen, Kompromissbereitschaft zu zeigen und ggf. Hilfe von außen zu suchen, wie z. B. einem Vorgesetzten oder Mediator.

Was ist ein Arbeitsplatzkonflikt?

Ein Arbeitsplatzkonflikt ist eine Auseinandersetzung, Reibung oder Spannung zwischen Mitarbeitern, Führungskräften oder Abteilungen, die auf unterschiedlichen Interessen, Zielsetzungen oder Wertvorstellungen basiert.

Wie geht man mit Konflikten im Team um?

Um Konflikte im Team zu bewältigen, ist es wichtig, eine offene Kommunikation zu fördern, Konflikte als Chance zur Weiterentwicklung zu sehen, gemeinsame Interessen zu identifizieren, nach Lösungen zu suchen, Kompromisse einzugehen und gegebenenfalls Unterstützung von außen zu suchen.

Was sind die häufigsten Konflikte am Arbeitsplatz?

Die häufigsten Konflikte am Arbeitsplatz umfassen sachbezogene Auseinandersetzungen, Beziehungsschwierigkeiten, Missverständnisse in der Kommunikation, Konkurrenz um Ressourcen und unterschiedliche Zielsetzungen.

Was sind die häufigsten Gründe für Konflikte im Team?

Häufige Gründe für Konflikte im Team sind unterschiedliche Arbeitsstile, mangelnde Kommunikation, unklare Aufgabenverteilung, Rivalitäten oder mangelnde Zusammenarbeit, unterschiedliche Arbeitsziele und Persönlichkeitskonflikte.

Bild: (© New Africa – stock.adobe.com)

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Autor: Zeitarbeit-Akademie

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