Führen mit Zielen: erfolgreiche Strategien für moderne Führungskräfte

Führen mit Zielen
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Führen mit Zielen, auch bekannt als „Management by Objectives“ (MbO), ist eine bewährte Methode zur Förderung von Motivation und Leistung in Organisationen. In einer dynamischen Arbeitswelt ist es entscheidend, dass Führungskräfte nicht nur Aufgaben delegieren, sondern auch klare und umsetzbare Ziele definieren.

Dieser Ansatz schafft nicht nur Transparenz und Struktur, sondern fördert auch die Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden. Die Einbindung und Motivation der Mitarbeiter bei Zielvereinbarungen und der Leistungssteuerung ist dabei von zentraler Bedeutung.

In diesem Artikel werden die Grundlagen und Strategien des Führens mit Zielen sowie dessen Vorteile und Herausforderungen erläutert.

Was ist Führen mit Zielen?

„Führen mit Zielen“ beschreibt eine Führungsmethode, bei der Führungskräfte und Mitarbeitende gemeinsam klare, spezifische und messbare Ziele (Objectives) festlegen. Dabei werden die individuellen Ziele der Mitarbeitenden mit den übergeordneten Zielen des Unternehmens abgestimmt. Die Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und Mitarbeitern sowie die Notwendigkeit, sowohl individuelle als auch Teamziele zu setzen, ist dabei von großer Bedeutung, um die Motivation und den Zusammenhalt zu fördern. Dieser Ansatz entstand als Gegenbewegung zu rein anweisungsbasierten Führungsstilen und betont die Wichtigkeit einer klaren Zielvereinbarung und eines strukturierten Feedbacks.

Der Prozess des Führens mit Zielen

  1. Zieldefinition: Die Führungskraft definiert gemeinsam mit dem Mitarbeitenden spezifische Ziele, die zur Unternehmensstrategie beitragen.
  2. Umsetzungsbegleitung: Mitarbeitende werden bei der Zielverfolgung unterstützt und regelmäßig durch Feedbackgespräche begleitet.
  3. Ergebnisbewertung: Nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums wird bewertet, inwieweit die Ziele erreicht wurden und ob Korrekturen notwendig sind.

Dieses Führungsprinzip basiert auf der Annahme, dass Mitarbeitende durch klar definierte Ziele und regelmäßige Feedbackgespräche mehr Motivation und Leistungsbereitschaft entwickeln. Performance-Management spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da es die leistungsorientierte Vergütung und die Zielvereinbarungen unterstützt.

Vorteile von Führen mit Zielen

Die Implementierung von Zielvereinbarungen bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen und deren Mitarbeitende:

  1. Steigerung der Motivation und Leistung: Klare und herausfordernde Ziele wirken motivierend und regen Mitarbeitende an, ihre Leistung zu steigern und die gesetzten Aufgaben zielgerichtet zu erfüllen.
  2. Verbesserte Kommunikation: Die Zielvereinbarung fördert eine offene Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden, da Erwartungen und Verantwortlichkeiten frühzeitig festgelegt werden.
  3. Förderung der Eigenverantwortung: Mit klaren Zielvorgaben und definierten Key Results können Mitarbeitende selbstständiger arbeiten, was ihre Identifikation mit ihren Aufgaben und dem Unternehmen stärkt.
  4. Entwicklung der Mitarbeitenden: Regelmäßige Gespräche bieten Führungskräften die Möglichkeit, die persönliche und berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeitenden zu fördern und unterstützende Maßnahmen anzubieten.

Durch diesen klar strukturierten Prozess der Zielvereinbarung und -kontrolle kann das gesamte Unternehmen an einem Strang ziehen, was eine gezielte, nachhaltige Organisationsentwicklung ermöglicht.

Kritik und Nachteile von Führen mit Zielen

Trotz der Vorteile sind nicht alle Aspekte des Führens mit Zielen positiv.

Einige Nachteile und Kritikpunkte umfassen:

  1. Druck auf Mitarbeitende: Nicht alle Mitarbeitenden empfinden Zielvereinbarungen als motivierend. In manchen Fällen entsteht Druck, besonders wenn die Ziele als zu ambitioniert oder schwer erreichbar wahrgenommen werden.
  2. Mangelnde Flexibilität: In dynamischen Märkten kann sich das strikte Festhalten an Zielen als hinderlich erweisen. Unternehmen müssen flexibel genug sein, um auf Marktveränderungen zu reagieren – was bei fest definierten Zielen schwierig sein kann.
  3. Übermäßiger Fokus auf Ergebnisse: Manchmal geraten durch die Fixierung auf Ziele die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und der Teamgeist in den Hintergrund.
  4. Mögliche Demotivation: Wenn Mitarbeitende ihre Ziele nicht erreichen oder die Zielvorgaben als unrealistisch betrachten, kann dies zu Enttäuschung und einem Motivationsverlust führen.

Diese potenziellen Nachteile erfordern von Führungskräften ein hohes Maß an Empathie und die Fähigkeit, Ziele realistisch zu setzen und anzupassen, um negative Effekte zu minimieren.

SMART-Ziele setzen

SMART-Ziele sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Führens mit Zielen. Das Akronym SMART steht für „Spezifisch“, „Messbar“, „Attraktiv“, „Realistisch“ und „Terminiert“. Durch die Anwendung dieser Kriterien können Führungskräfte sicherstellen, dass ihre Ziele klar, messbar und erreichbar sind, was die Motivation und Leistung der Mitarbeitenden erheblich steigert.

Ein Beispiel für ein SMART-Ziel könnte lauten

Innerhalb der nächsten 6 Monate möchte ich meine Verkaufszahlen um 15 % steigern, indem ich jeden Tag mindestens 5 neue Kundenkontakte herstelle.

Dieses Ziel ist spezifisch, da es sich auf Verkaufszahlen und Kundenkontakte bezieht; messbar, da der Fortschritt in Prozent und Anzahl der Kontakte verfolgt werden kann; attraktiv, da es eine klare Verbesserung darstellt; realistisch, da es erreichbar ist; und terminiert, da es einen festen Zeitraum von 6 Monaten umfasst.

Durch die Verwendung von SMART-Zielen können Führungskräfte nicht nur die Leistung ihrer Teams verbessern, sondern auch eine klare Richtung vorgeben und die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden fördern.

Ziele setzen mit Key Results

Um die Effektivität des Führens mit Zielen zu maximieren, müssen die Ziele klar formuliert und messbar sein. Hier kommen Key Results ins Spiel. Der Begriff stammt aus dem OKR-Ansatz (Objectives and Key Results), einer Methode, die sich hervorragend für das zielorientierte Führen eignet. Dabei wird jedes Ziel mit spezifischen Ergebnissen verbunden, die den Fortschritt messbar machen.

  1. Klarheit und Präzision: Ziele sollten spezifisch und präzise formuliert sein. Das Ziel sollte keine Interpretationsspielräume lassen.
  2. Messbarkeit: Ein Ziel muss messbar sein, damit der Fortschritt überprüft werden kann. Dadurch können Führungskräfte und Mitarbeitende objektiv einschätzen, ob das Ziel erreicht wurde.
  3. Erreichbarkeit und Relevanz: Die Ziele sollten ambitioniert, aber erreichbar sein, um die Mitarbeitenden zu motivieren, ohne sie zu überfordern.

Ein Beispiel für ein gutes Ziel im Vertrieb könnte sein: „Erhöhung der Kundenzufriedenheit um 10 % innerhalb des nächsten Quartals.“

Dieses Ziel ist konkret, messbar und zeitlich begrenzt und lässt sich durch regelmäßige Kundenbefragungen gut überprüfen.

Erfolgreiche Umsetzung von Führen mit Zielen

Für die erfolgreiche Umsetzung von Führungszielen sind einige wichtige Punkte zu beachten:

  • SMART-Ziele: Zielvereinbarungen sollten stets SMART (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert) formuliert werden.
  • Feedback und Unterstützung: Führungskräfte sollten regelmäßige Feedbackgespräche führen und ihren Mitarbeitenden unterstützend zur Seite stehen. So bleiben die Mitarbeitenden motiviert und eventuelle Hürden können gemeinsam überwunden werden.
  • Flexibilität und Anpassung: Wenn sich Marktbedingungen oder die Unternehmensausrichtung ändern, sollten auch die Ziele überprüft und angepasst werden. Flexibilität ist hier entscheidend.

Eine bewährte Methode ist die Kombination aus klaren Zielen und regelmäßigen Überprüfungen, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf dem richtigen Weg sind und die Ziele tatsächlich erreichbar bleiben.

Training und Coaching für Führungskräfte

Regelmäßiges Training und Coaching sind essenziell, um die Fähigkeiten von Führungskräften kontinuierlich zu verbessern und ihre Mitarbeitenden effektiv zu führen. Solche Programme bieten wertvolle Einblicke in die Kunst der Zielsetzung, Motivation und Aufgabenverteilung.

Ein Beispiel für ein effektives Trainings- und Coaching-Programm könnte unser Online-Seminar „Vom Kollegen zur Führungskraft“ sein. 

In diesem Programm lernen Führungskräfte, wie sie klare und umsetzbare Ziele setzen, ihre Mitarbeitenden motivieren und ihre Aufgaben effizient delegieren können. Durch praxisnahe Übungen und Feedbackrunden werden die Führungskräfte in die Lage versetzt, ihre Führungsqualitäten zu verfeinern und ihre Teams besser zu unterstützen.

Der Mehrwert solcher Programme liegt nicht nur in der beruflichen Weiterentwicklung der Führungskräfte, sondern auch in der gesteigerten Zufriedenheit und Leistung der Mitarbeitenden. Gut geschulte Führungskräfte sind in der Lage, ihre Teams zu inspirieren und zu Höchstleistungen zu motivieren.

Moderne variable Vergütung mit Zieloptimierung

Ein zunehmend beliebtes Instrument im Zusammenhang mit Führen mit Zielen ist die variable Vergütung. Hierbei wird die Vergütung der Mitarbeitenden an die Erreichung vorher definierter Ziele gekoppelt, was Anreize zur Leistungserhöhung schaffen kann.

  1. Transparenz: Eine klare und transparente Zielvereinbarung sorgt dafür, dass Mitarbeitende genau wissen, welche Leistung von ihnen erwartet wird, um eine entsprechende Prämie oder Vergütung zu erhalten.
  2. Motivation durch Zieloptimierung: Mitarbeitende, die durch finanzielle Anreize motiviert werden, streben oftmals höhere Ziele an, was die Unternehmensleistung insgesamt steigern kann.

Eine solche Vergütungsstruktur bringt allerdings auch Risiken mit sich, da ein zu hoher Leistungsdruck auf Dauer das Betriebsklima belasten kann. Daher sollte die Vergütungsstruktur sorgfältig und mit Bedacht entwickelt werden.

Zielorientiertes Führen in der Praxis

Zielorientiertes Führen in der Praxis bedeutet, dass Unternehmensziele klar definiert und durch die Aktivitäten der Mitarbeitenden erreicht werden sollen.

Der Prozess sieht dabei folgendermaßen aus:

  1. Zielvereinbarungsgespräche: Regelmäßige Zielvereinbarungsgespräche schaffen Klarheit und Motivation.
  2. Kontinuierliche Überprüfung: Eine regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung gibt Mitarbeitenden Feedback und ermöglicht Anpassungen.
  3. Förderung der Eigenverantwortung: Zielorientiertes Arbeiten fördert das eigenständige und eigenverantwortliche Handeln.

Dieser Ansatz kann durch Schulungen, die auf Zielsetzung und -verfolgung abzielen, ergänzt werden. Ein strukturiertes Training in Führen mit Zielen ist für Führungskräfte daher unverzichtbar.

Moderne Führungskonzepte und Trends

In der heutigen dynamischen Geschäftswelt ist es für Unternehmen unerlässlich, moderne Führungskonzepte und Trends zu verfolgen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Einige dieser Konzepte sind:

  • Agiles Führen: Dieser Führungsstil setzt auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Führungskräfte, die agil führen, können schnell auf Veränderungen reagieren und ihre Teams entsprechend anpassen.
  • Digitale Führung: Die Nutzung digitaler Technologien zur Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt dieses Führungsstils. Digitale Tools ermöglichen es Führungskräften, ihre Teams effizienter zu managen und die Produktivität zu steigern.
  • Servant Leadership: Dieser Ansatz stellt die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den Vordergrund. Führungskräfte, die als „dienende Leiter“ agieren, unterstützen ihre Teams und fördern eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit.

Ein Beispiel für ein Unternehmen, das moderne Führungskonzepte erfolgreich anwendet, könnte lauten: 

Unser Unternehmen setzt auf agiles Führen, um unsere Mitarbeitenden flexibel und anpassungsfähig zu machen. Wir nutzen digitale Technologien, um unsere Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern.

Durch die Implementierung solcher Konzepte können Unternehmen nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch die Zufriedenheit und Motivation ihrer Mitarbeitenden erhöhen.

Indem Führungskräfte diese modernen Ansätze in ihre Führungsstrategien integrieren, können sie sicherstellen, dass ihre Teams gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet sind.

Führen mit Zielen in Familienunternehmen

In Familienunternehmen spielt Führen mit Zielen eine besonders wichtige Rolle, da hier oft eine enge persönliche Bindung zwischen den Mitarbeitenden und der Unternehmensleitung besteht. Durch eine klare Zieldefinition können in Familienunternehmen die Visionen und Werte des Unternehmens auf die Mitarbeitenden übertragen werden, was die Identifikation mit den Unternehmenszielen stärkt.

  1. Unternehmenswerte vermitteln: In Familienunternehmen steht neben den Zielen oft die Wertevermittlung im Vordergrund.
  2. Langfristige Ziele: Familienunternehmen neigen dazu, langfristige Ziele zu verfolgen, was dem Ansatz von Führen mit Zielen gut entspricht.
  3. Individuelle Unterstützung: Oft können Führungskräfte in Familienunternehmen intensiver auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen.

Das Führen mit Zielen hilft in diesem Kontext, die langfristigen Ziele der Familie und des Unternehmens mit den täglichen Aufgaben der Mitarbeitenden in Einklang zu bringen.

Fazit: Führen mit Zielen als Erfolgskonzept

Führen mit Zielen hat sich als effiziente Methode für das Management moderner Unternehmen bewährt. Durch klare Zielvereinbarungen, regelmäßiges Feedback und eine transparente Kommunikation werden Mitarbeitende motiviert und das gesamte Unternehmen auf Erfolg ausgerichtet. 

Diese Führungsmethode birgt zwar Herausforderungen und erfordert Fingerspitzengefühl seitens der Führungskräfte, um eine Balance zwischen Motivation und Überforderung zu finden. Dennoch bleibt sie eine der effektivsten Methoden, um Mitarbeitende zu inspirieren, Verantwortung zu übernehmen und Unternehmensziele nachhaltig zu erreichen.

Bild: (© Malik E/peopleimages.com – stock.adobe.com)

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Autor: Zeitarbeit-Akademie

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