Wie man eine gute Work-Life-Balance schafft
Immer mehr Arbeitgeber werben mit der sogenannten Work-Life-Balance, indem sie ihren Mitarbeitern beispielsweise flexible Arbeitszeiten, das Arbeiten im Homeoffice oder zusätzliche Leistungen wie Sportprogramme anbieten.
Aber wie kann man konkret Arbeit und Privatleben in Einklang bringen?
Wir geben Tipps, wie Sie diese Balance zwischen Beruf und Privatleben schaffen.
Was genau ist eigentlich diese “Work-Life-Balance”?
Übersetzt bedeutet Work-Life-Balance „Balance zwischen Arbeit und Leben“.
Es geht also schlicht und einfach darum, die eigene Arbeit mit dem Privatleben bestehend aus Familie, Freunden und Hobbys unter einen Hut zu bekommen. Das ist mit einem Vollzeitjob teilweise ziemlich kompliziert. Im Schnitt verbringen wir täglich mindestens 8 Stunden auf der Arbeit, hinzu kommt die Fahrtzeit zum Arbeitsplatz und zurück. In stressigen Zeiten kommen noch Überstunden hinzu. In leitenden Positionen liegt die Arbeitsbelastung sogar häufig noch höher. Die Zeit, die wir außer Haus verbringen, liegt also täglich schnell bei 10 Stunden und mehr. Dass da unter der Woche nicht mehr viel Zeit für Hobbys, Freunde und Familie bleibt, ist naheliegend. Die Work-Life-Balance lässt in einem solchen Fall sehr zu wünschen übrig.
Wie können Arbeitgeber die Work-Life-Balance verbessern?
Arbeitgeber können ihre Mitarbeiter mit unterschiedlichen Methoden entlasten. Alternative Arbeitszeitmodelle werden dabei immer beliebter. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern Vertrauensarbeitszeit oder Gleitzeit an, einige auch die Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice. Arbeitnehmer können private Termine wie Arztbesuche oder Behördengänge so flexibler gestalten und sparen dadurch viel Zeit. Auch der fehlende Arbeitsweg beim Homeoffice verbessert die Work-Life-Balance oft stark.
Ist die Arbeit vor Ort erforderlich, können Arbeitgeber Maßnahmen anbieten, die das Arbeitsumfeld attraktiver gestalten.
Ideen sind hier beispielsweise Sportangebote im Unternehmen oder in einem nahegelegenen Fitnessstudio, gemütlich gestaltete Pausenräume oder regelmäßige Teamevents. So können Arbeitnehmer Teile ihres privaten Alltags – zum Beispiel den Sport – ins Büro verlegen.
Auch leistungsgerechte Bonuszahlungen wirken sich positiv auf die Mitarbeitermotivation aus. Prinzipiell ist für die Verbesserung der Work-Life-Balance aber ein immaterieller Ausgleich interessanter als ein materieller.
Was können Arbeitnehmer für eine bessere Work-Life-Balance tun?
Ein Klassiker unter den Zeitmanagement-Tools ist die ABC-Analyse, welche nicht nur effektiv, sondern auch nahezu universell einsetzbar ist.
Wie geht man bei der ABC-Analyse vor?
Sämtliche an einem Tag anfallenden Aufgaben ordnen Sie in die Kategorien A, B und C ein.
A: Hier wird Ihre Kompetenz benötigt: Kümmern Sie sich selbst darum und geben Sie diesen Aufgaben hohe Priorität.
B: Mäßige Relevanz, aber nicht völlig unwichtig. Erst dann erledigen, wenn diese Aufgaben nicht mit A-Aufgaben kollidieren, gegebenenfalls delegieren.
C: Routinearbeit und Fleißaufgaben. Interne E-Mails, Papierkram, Ablage und dergleichen. Bestenfalls delegieren oder notfalls selbst erledigen, jedoch erst dann, wenn A und B es zulassen.
Wenden Sie diese Methode konsequent an – so sollten Sie über die Hälfte der Zeit mit A-Aufgaben beschäftigt sein, den Arbeitstag also effizient gestaltet haben und das Büro mit einem guten Gefühl verlassen können.
Allerdings lauert genau hier ein weiterer Fallstrick: Ständige Erreichbarkeit macht der Work-Life-Balance den Platz streitig. Noch schnell die Firmenmails auf dem Handy checken oder der gestressten Kollegin bei ihrem Projekt helfen – all das klingt nach Kleinigkeiten. Aber solche sogenannten Kleinigkeiten summieren sich nur zu schnell, und sorgen am Ende auch nur wieder für eine unstrukturierte Arbeitsweise.
Um selbst abschalten zu können, sollten Sie also Ihr Firmenhandy nach Feierabend und an den Wochenenden abschalten.
Unterm Strich ergeben sich für Sie also drei Tipps, die Sie in der Praxis ohne Weiteres umsetzen können:
Arbeitsalltag effizient gestalten, z.B. mithilfe der ABC-Analyse.
Feierabend machen: Keine geschäftlichen E-Mails und auch kein Firmenhandy mehr!
Konkrete Linie ziehen, welche Tätigkeiten gehören zur Freizeit und wo drohen Arbeit und Privates zu schnell zu vermischen.
Die Work-Life-Balance selbst in die Hand nehmen
Als Arbeitnehmer haben Sie die Realisierung einer ausgewogenen Work-Life-Balance durchaus selbst in der Hand. Denn auch abseits der von Ihrem Arbeitgeber gewährten Benefits bieten sich Ihnen Stellschrauben, mit denen Sie Ihren Arbeitstag effizient organisieren und die anschließende freie Zeit unbeschwert gestalten können.