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Zuschicken oder zu schicken richtig verwenden: Tipps & Beispiele für die richtige Schreibweise

Eine Frau sitzt nachdenklich vor ihrem Laptop, während sie über die korrekte Verwendung des Verbs „zuschicken“ nachliest, um Missverständnisse in der digitalen Kommunikation zu vermeiden.
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Das Verb „zuschicken“ gehört zu den alltäglichen Ausdrücken der deutschen Sprache und wird häufig in unterschiedlichen Kontexten verwendet – ob privat, beruflich oder formell. Doch wie nutzen Sie es korrekt, was gilt es zu beachten, und welche typischen Fehler sollten vermieden werden?

In diesem Artikel beleuchten wir alles rund um das Wort „zuschicken“ und geben praktische Tipps sowie Beispiele für eine fehlerfreie Anwendung.

Grundlagen des Verbs „zuschicken“

Bedeutung und Funktion

Das Verb „zuschicken“ ist ein transitives Verb und erfordert ein Akkusativobjekt. Es bedeutet allgemein, dass etwas (Dokumente, Informationen, Gegenstände etc.) an eine bestimmte Person oder Adresse gesendet wird.

Beispiele:

  • „Können Sie mir bitte die Unterlagen zuschicken?“
  • „Der Katalog wurde gestern an Sie zugeschickt.“

Typische Einsatzgebiete

  • Privater Bereich: Wenn Freunde oder Bekannte ein Dokument benötigen.
  • Geschäftswelt: Häufig in der Kommunikation mit Kunden, z. B. bei Katalogen, Rechnungen oder Angeboten.
  • Digitale Kommunikation: In der E-Mail-Sprache ist „zuschicken“ gängig, um das Versenden von Dateien oder Dokumenten anzukündigen.

Grammatikalische Grundlagen von „zuschicken“

Infinitiv, Zeitformen und Partizipien

Das Verb „zuschicken“ lässt sich wie folgt konjugieren:

ZeitformBeispiel (ich)
Präsens„Ich schicke zu.“
Präteritum„Ich schickte zu.“
Futur I„Ich werde zuschicken.“
Perfekt„Ich habe zugeschickt.“
Partizip I„zusendend“
Partizip II„zugeschickt“

Hinweis: Das Hilfsverb für zusammengesetzte Zeiten ist „haben“.

Zusammenschreibung oder Getrenntschreibung?

Die korrekte Schreibweise von „zuschicken“ ist stets zusammengeschrieben. Eine getrennte Schreibweise wie „zu schicken“ kann lediglich in spezifischen Fällen auftreten, beispielsweise wenn „zu“ als Präposition verwendet wird:

  • Zusammenschreibung: „Ich werde Ihnen das Dokument zuschicken.“
  • Getrenntschreibung: „Ich bin bereit, etwas zu schicken.“

Die Vorsilbe „zu-“ zeigt, dass es sich um ein trennbares Verb handelt.

Fehler vermeiden: Typische Unsicherheiten bei „zuschicken“

Häufige Missverständnisse

  1. Verwechslung von Zusammenschreibung und Getrenntschreibung:
    1. Falsch: „Ich werde Ihnen etwas zu schicken.“
    2. Richtig: „Ich werde Ihnen etwas zuschicken.“
  2. Falsche Anwendung der Zeitformen:
    1. Falsch: „Ich habe Ihnen gestern etwas zuschick.“
    2. Richtig: „Ich habe Ihnen gestern etwas zugeschickt.“
  3. Unsicherheiten in der E-Mail-Kommunikation:
    1. Die Verwendung von „zuschicken“ wird oft durch Synonyme wie „senden“ oder „übermitteln“ ersetzt. Dies kann korrekt sein, ist aber häufig weniger präzise im passenden Kontext.

Rechtschreibregeln beachten

Die Rechtschreibung von „zuschicken“ folgt den allgemeinen Regeln für trennbare Verben:

  • Präsens: „Ich schicke die Unterlagen zu.“
  • Präteritum: „Ich schickte die Unterlagen zu.“
  • Perfekt: „Ich habe die Unterlagen zugeschickt.“

Eine fehlerfreie Schreibweise und die richtige Zeitform vermeiden Missverständnisse, besonders im geschäftlichen Umfeld.

Praktische Tipps zur Anwendung

Unterschiedliche Kontexte und Beispiele

  1. In E-Mails:
    1. Satz: „Könnten Sie mir bitte die aktuellen Dokumente zuschicken?“
    2. Kommentar: Klare Formulierungen vermeiden Missverständnisse und zeigen Professionalität.
  2. Im privaten Bereich:
    1. Beispiel: „Schickst du mir bitte die Fotos vom letzten Urlaub zu?“
    2. Tipp: Ein informeller Ton ist hier angemessen, solange der Kontext passt.
  3. In der Geschäftswelt:
    1. Formulierungsbeispiel: „Wir haben Ihnen die aktuellen Kataloge gestern zugeschickt. Bitte bestätigen Sie den Erhalt.“

Hilfreiche Synonyme für „zuschicken“

Das Verb „zuschicken“ lässt sich durch einige Synonyme ersetzen, die jedoch kontextabhängig sind:

  • Senden: „Ich sende Ihnen die Unterlagen.“
  • Übermitteln: „Wir übermitteln Ihnen die angeforderten Dokumente.“
  • Versenden: „Die Broschüren wurden gestern versandt.“

Synonyme wie „übergeben“ oder „überreichen“ sind weniger passend, da sie meist eine persönliche Übergabe implizieren.

Verbtabelle und Regeln: Schnelle Orientierungshilfe

ZeitformSingular (ich)Plural (wir)
Präsens„Ich schicke zu.“„Wir schicken zu.“
Präteritum„Ich schickte zu.“„Wir schickten zu.“
Perfekt„Ich habe zugeschickt.“„Wir haben zugeschickt.“
Futur I„Ich werde zuschicken.“„Wir werden zuschicken.“

Vorsilbe „zu-“ und Zusammensetzung

Die Vorsilbe „zu-“ signalisiert die Trennbarkeit des Verbs. Daher lautet es im Satz:

  • Präsens: „Ich schicke zu.“
  • Perfekt: „Ich habe zugeschickt.“

Fazit

Das Verb „zuschicken“ ist ein vielseitig einsetzbares Wort der deutschen Sprache, das sowohl in der Alltagskommunikation als auch in geschäftlichen Kontexten unverzichtbar ist. Wer die korrekte Schreibweise, die passende Zeitform und die Bedeutung versteht, kann es problemlos anwenden. Egal ob in einer E-Mail, beim Versenden von Dokumenten oder im Gespräch – eine fehlerfreie Nutzung hinterlässt einen professionellen Eindruck und vermeidet Missverständnisse.

Mit diesen Tipps, Regeln und Beispielen sollte es Ihnen leichtfallen, das Verb „zuschicken“ korrekt zu verwenden und Unsicherheiten auszuräumen.

Häufig gestellte Fragen

1. Was ist der Unterschied zwischen „zuschicken“ und „senden“?

„Zuschicken“ legt den Fokus auf den Vorgang des Übermittelns an eine bestimmte Person oder Adresse, während „senden“ allgemeiner ist und häufig in der digitalen Kommunikation verwendet wird.

2. Kann man „zuschicken“ in jedem Kontext verwenden?

Nein, formale Kontexte erfordern oft präzisere Alternativen wie „übermitteln“ oder „versenden“.

3. Gibt es häufige Fehler bei der Anwendung?

Ja, typische Fehler betreffen die Schreibweise, falsche Zeitformen oder den Unterschied zwischen trennbaren und nicht trennbaren Formen.

Bild: (© izkes – stock.adobe.com)

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Autor: Zeitarbeit-Akademie

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